Das Leben besteht aus 2 mal 35 Jahren plus Zugabe. Das war der Grundgedanke, der mich dazu brachte über die Jahrtausendwende in mein Lieblingsland Australien zu fahren. Dort wollte ich als einer der Ersten am östlichsten Punkt des Kontinentes das neue Jahrtausend begrüßen und einen guten Monat später meinen 35. Geburtstag in der Sonne feiern. Außerdem wollte ich die 2-monatige Auszeit nutzen, um darüber nachzudenken, womit ich meine 2. Lebenshälfte verbringen möchte.
Die 2 Monate brauchte ich dann auch. Im ersten Monat erschien es mir noch ganz OK mit meinem Unternehmen im Musikbusiness weiter zu machen und einfach noch internationaler zu arbeiten und selbst mehr zu reisen. Schließlich hatte ich mir da in 8 Jahren schon ganz schön etwas aufgebaut.
Im 2. Monat reifte dann immer mehr die Erkenntnis, dass es das für mich nicht ist. Ich wollte wieder mehr direkt mit und am Menschen arbeiten, wie ich es in der Schulmedizin begonnen hatte. So kam ich zurück nach Deutschland, übergab mein Musikunternehmen an meine Partner und machte mich auf die Suche nach einer neuen Tätigkeit, die dem entspricht.
Zunächst wollte ich Therapeut werden, nahe an dem ursprünglichen Heilungsgedanken. Dann stellte ich schnell fest, dass die Arbeit hauptsächlich daraus besteht, Menschen wieder in ihre Grundbefähigungen zurückzuführen und wenn es für mich erst richtig interessant wird aufhört. So kam ich zunächst zum Coaching. Ich fragte einen Freund, der in dem Bereich tätig war, was man denn dafür studieren muss und war dann ganz verwundert, dass es tatsächlich keinen Studiengang dafür gab. Dann fragte ich nach Institutionen, die einem sagen, wer denn die Richtigen sind. Auch die gab es nicht. Da war ich dann doch ziemlich verwundert und auch etwas befremdet.
Schließlich begann ich dann meine Ausbildungen auf eine Empfehlung des Freundes hin und er lag da richtig. Es war übrigens Dr. Jens Tomas, der dann später Chef des DVNLP und ein bekannter TV-Coach wurde. Wir haben uns aber inzwischen aus den Augen verloren. Seine Empfehlung war auf jeden Fall gut und ich hatte Glück gehabt, dass ich den richtigen Empfehlungsgeber hatte. Dann wurde ich ein ganz guter Coach und später auch ein erfolgreicher Trainer. Das war jetzt ganz cool, denn es gab gutes Geld für verhältnismäßig wenig Arbeit, da die Vorbereitungen mir sehr leicht fielen. Aber irgendwie merkte ich, dass es das für mich auch noch nicht war.
Dann kam mir die Erkenntnis, dass ich wieder Unternehmer sein wollte. Das war das, was mich wirklich begeisterte und die Rolle, in der ich mich am wohlsten fühlte. Das war der Moment, in dem ich die ursprüngliche Verwunderung über die Tatsache, dass es offensichtlich keine wirkliche Orientierung an dem unübersichtlichen Markt an Coaches, Trainern und Beratern gab wieder aufgriff. Die zugegebener Weise damals noch ziemlich größenwahnsinnige Idee, „da jetzt mal Ordnung rein zu bringen“ war geboren.
Wir fingen dann mit 6 Leuten an. Ich dachte mir damals „Hm, das ist zwar wenig, aber ich muss nur das Reiskornprinzip anwenden und jedes Jahr verdoppeln.“ Sie erkennen schon, wie ich damals, 2008, drauf war… Im Jahr 2013 hatte ich dieses Prinzip schon fast wieder vergessen und zählte dann mal mit Marita durch und kam auf knapp 200. Mein Unbewusstes schien sich da brav weiter dran orientiert zu haben.
Die Quote haben wir dann nicht mehr halten können, aber wir haben inzwischen die 500er-Marke überschritten und können zumindest am berliner Markt schon zu den allermeisten Anliegen im Bereich Coaching, Training und Beratung eine passende Empfehlung aussprechen.
Vor kurzer Zeit traf ich einen neuen Trainer für unser Netzwerk, den Ralf Gottfried, der jetzt bei uns das Thema Video-Onlinemarketing machen wird. Dem erzählte ich die Geschichte von ACT und ihm viel dazu gleich die Metapher vom Bambus ein. Er meinte den Bambus muss man 7 Jahren gießen und er wächst praktisch gar nicht. Dann fängt er an zu schießen und das dann aber mit ganz, ganz tiefen Wurzeln, die ihm für das schnelle Wachstum die notwendige Stabilität geben. Die Geschichte gefiel mir natürlich richtig gut und die trifft zeitlich wirklich sehr genau zu. Seit 2015, also nach Vollendung des 7. Jahres ist ja wirklich ein wieder beschleunigtes Wachstum auf der sehr soliden, kaum erschütterlichen Basis unserer Dozentenvermittlung zu verzeichnen.
Mal sehen wo es uns noch so hinführt…
Wir freuen uns, wenn Sie mehr erfahren oder sogar Teil dieser Geschichte werden möchten.
Ihr Nick Willer
Mich hat schon vor der Entstehungsgeschichte von ACT die Frage beschäftigt, wofür ich eigentlich lebe und was ich beruflich mit diesem Leben anfangen soll. Zu meinem Abitur war ich da noch nicht so weit gekommen und schrieb als Berufswunsch „Landstreicher“ in die Abizeitung. Nichts tun und frei sein erschien mir am erstrebenswertesten.
Später war es dann die Medizin. Menschen heilen, damit macht man zumindest nichts verkehrt dachte ich mir. Ich war dann einer der typischen Medizinstudenten, die im Physikum noch zu Bestleistungen auflaufen (mit 1,6 halbierte ich meine Abinote ziemlich genau) und die dann in der Klinik die große Desillusionierung ergreift. Das entsprach Alles dann doch nicht dem, was ich mir von der Medizin versprochen hatte.
Dann kam das Musikbusiness. Ein Mischung aus Zufall und Größenwahn. Ich war damals in den Neunzigern Hausbesetzer in der Kreutziger Straße in Berlin und dort als Straßensprecher politisch sehr engagiert. Bernhard, einer der Mitbewohner, war Musiker und fand meine Energie und mein Engagement so cool, dass er mich als Manager für seine Band haben wollte. Keine Ahnung von Musik, telefonieren und Leute um etwas bitten konnte ich nicht leiden und mich verbindlich für eine längere Zeit auf etwas festzulegen hatte ich bis dahin auch komplett vermieden. Alle meine wesentlichen Schwächen auf einmal. Cool, das mache ich!
Wie die Geschichte von da aus weiter ging, kann man ja oben unter der Entstehungsgeschichte nachlesen.
Inzwischen habe ich gefunden, was mich begeistert und erfüllt. Und Vieles von dem, was oben beschrieben habe und wie ein Irrweg erscheint, hat schon dazu gepasst. „Wenn man zurückblickt ist der linke Weg der rechte.“ ist der Satz, der mir dazu einfiel. Nichtsdestotrotz möchte ich Menschen helfen, ihre Suche nach dem was sie wirklich tun wollen zu verkürzen. Alles was mir dazu auf meinem Weg geholfen hat, gebe ich jetzt gerne an meine Kunden und Klienten weiter. Da war ganz viel Coaching, Beratung und auch Heilung dabei. Ich hatte das Glück exzellente Unterstützer zu haben. Und habe gleichzeitig auch viele Andere kennen gelernt.
Deswegen möchte ich jetzt zusammen mit unserem Team bei ACT eine Orientierung für Menschen bieten, die Unterstützung auf ihrem Weg suchen. Die Unterstützung, die ich bekommen habe und die Unterstützung, die ich mir gewünscht hätte. Alles was wir bei ACT tun, leitet sich aus diesem Wunsch ab.
Menschen zu helfen, das zu finden was sie begeistert und erfüllt und mit dieser Tätigkeit erfolgreich zu sein. Dafür die passende Art der Unterstützung zu finden. Das ist die Mission von ACT.
Wir freuen uns, wenn wir in diesem Sinne auch Sie ein Stück weit begleiten dürfen.
Herzlichst
Nick Willer und das ACT-Team