Antworten auf häufig gestellte Fragen zu den WAB-Ausbildungen: 

Was sind WABs?

WABs – ausgeschrieben: Wahrnehmungs- und Aktivitätsbevorzugungen sind kontextspezifische Persönlichkeitsaspekte.

Weitere Informationen finden Sie unter WAB-Grundlagen.

Beispiele für WABs

Reaktionsmodus: 

Initiativ (schnell entscheidend und handelnd) / Reflektierend (überlegend, Informationen sammelnd), Abwartend (sich Zeit nehmend), überzeugt inaktiv (hat sich entschieden, in dem Kontext nicht aktiv zu werden)

Entscheidungs- und Beurteilungskompetenz: 

Internal (aus sich heraus, auf Grund eigener Erfahrungen) / External (von außen, auf Grund Meinung Anderer (Experten, Referenzen, Empfehlungen, usw.), Fakten (Testergebnisse, Statistiken, usw. 

Vorgehensweise: 

Optional (spontan, flexibel, …) / Prozedural (einer fest gelegten Abfolge von Schritten folgend)

Hauptinteresse:

Menschen (Beziehungen, Gefühle, …) / Sache (Tätigkeiten, Ergebnisse, …) 

Ergebniszufriedenheit: 

Verbesserung (misst Ergebnis am Ausgangszustand, …), Perfektion (misst Ergebnis am Idealzustand, …)

Motivationsrichtung: 

auf etwas zu … (Zielorientierung) / von etwas weg … (Lösungsorientierung, Störungsbeseitiger, Problemlöser /-vermeider)

Informationsgröße:

Überblick (global) / Detail (spezifisch) 

Eine vollständige Aufstellung der WABs finden Sie unter Die WABs im einzelnen.

Wie erkenne ich die jeweiligen WABs?

WABs lassen sich an Sprachmustern und an spezifischen Verhaltensweisen erkennen. Dazu erlernen Sie in den jeweiligen Ausbildungsgängen spezifische Fragetechniken und andere Möglichkeiten der Mustererkennung.

Warum gibt es keinen standardisierten Test zum WAB-Modell?

Tests können an Hand des WAB-Modells entwickelt werden, wenn Kontext, Subkontext und Ziel des Tests sauber ermittelt wurden. Die Entwicklung solcher Test ist nicht immer notwendig und effizient. Das Konzept des Profilebaukastens legt einen größeren Schwerpunkt auf die Entwicklung der Kompetenzen zur interaktiven und persönlichen Ermittlung der Profile durch Trainer, Coach oder Führungskraft.

Was ist der Unterschied von WAB und Metaprogramm?

Inhaltlich gar keiner, das sind, wie oben schon erwähnt, Synonyme. Die Bezeichnungen der einzelnen Muster weichen allerdings durch unsere Überarbeitung teilweise ab.

Wie ist das WAB-Modell entstanden?

Das WAB-Modell basiert im Wesentlichen auf den Metaprogrammen, die in den späten 80er Jahren von Leslie Lebau beschrieben wurden. Die WABs entsprechen zu einem großen Teil diesen Metaprogrammen oder einer überarbeiteten Version dies.

Welche vergleichbaren Profile gibt es?

Ähnliche Ansätze bieten das LAB-Profil (Bailey, Charvet 1998) oder die Motivationsprofile (Maaß, Ritschl 2010). 

Wie unterscheidet sich das WAB-Modell von diesen Profilen?

Die Nomenklatur wurde überarbeitet. Die neuen Begriffe sind allgemeinverständlich, aussagekräftig, präzise und wertfrei bzw. eher positiv besetzt.

Es gibt klare, trennscharfe Definitionen der einzelnen WABs.

Es wurden andere WABs ausgewählt. Die WABs des WAB-Modells beziehen sich mehr auf das Verstehen von Menschen und deren Verhalten als auf die Beschreibung dieses Verhaltens. Außerdem werden in den fortgeschrittenen Ausbildungsstufen vermehrt die WABs in Zusammenhang miteinander gesetzt und Prozesse beschrieben.

Alle Techniken wurden stark vereinfacht und gleichzeitig die Inhalte vertieft. Dabei wurden bisher offene Fragen beantwortet und Ursachen von möglichen Störungen beseitigt.

Weiterhin ist hier das erste Mal die Auswahl und Priorisierung der relevanten WABs zur Erstellung von bedarfgerecht angepassten Profilen Gegenstand der Ausbildung.

Der Begriff WAB (Wahrnehmungs- und Aktivitätsbevorzugung) wird hier statt Metaprogramm oder Muster eingeführt. WAB kann im Wesentlichen synonym zu den vorherigen Begriffen verwendet werden. Er ist aus unserer Sicht aber verständlicher und damit aussagekräftiger als der Begriff „Metaprogramm“ und spezifischer als „Muster“. 

Das WAB-Modell hat einen pragmatischen, anwendungsbezogenen Fokus.

Das zeigt sich auch in der Aufteilung der Ausbildung in die Profilerstellung und die Arbeit mit den jeweiligen Sprachmustern. Die profunde Kenntnis der Sprachmuster ist beispielsweise für Menschen, die hauptsächlich mit Auswahlverfahren beschäftigt sind, nicht unbedingt erforderlich. Für Andere ist professionelle Kommunikation  ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit. Diejenigen finden in den entsprechenden Modulen die Gelegenheit sich ausführlich mit den Sprachmustern zu beschäftigen und verschiedene Anwendungen zu üben. 

Gibt es auch Inhouse Workshops?

Ja! Diese liefern die Möglichkeit die Inhalte und Übungen noch präziser Ihrem Bedarf entsprechend zu gestalten. Über entsprechende Möglichkeiten informieren wir Sie bei Interesse gerne. 

Welche Vorteile bietet das WAB-Modell gegenüber den gängigen Persönlichkeitstests?

Einsatzgebiete

Sicherlich ist es weder möglich noch sinnvoll Persönlichkeitstests generell durch das WAB-Modell zu ersetzen. Persönlichkeitstests sind gut wenn eine große Mengen von Profilen ermittelt und verglichen werden sollen. Sie sind ebenfalls gut, wenn es darum geht Aussagen zu treffen, von denen es völlig OK ist, dass sie „nur“ zu 80% (was ja immer noch hoch ist!) stimmen. In diesen Fällen ist das WAB-Modell als Mittel ungeeignet bzw. nicht effizient.
Das WAB-Modell entfaltet seine Stärken vor allem wenn es spezifischer wird. Wenn mit einer einzelnen Person, einer bestimmten Gruppe, einer bestimmten Aufgabenstellung oder einem bestimmten Kontext umgegangen werden soll. Und wenn die Ergebnisse präzise und nachvollziehbar sein sollen.
Natürlich kann das Wissen auch in Bereichen seine Anwendung finden, die größere Personengruppen ansprechen. In unserem Team wird das Wissen mit großem Erfolg zum Beispiel auch im Marketing, in der Verfassung von Texten oder auch bei der Gestaltung von Websites eingesetzt. Dann geht es meist um die gezielte Ansprache einer bestimmten Zielgruppe oder darum, dass alle WABs, die in dem jeweiligen Zusammenhang relevant sind, bedient werden sollen.

Hier haben wir Ihnen einige wesentliche Merkmale des Profielbaukastens zusammengestellt: 

Spezifisch

Das WAB-Modell berücksichtigt die Kontextabhängigkeit in einem stärkeren Maße als die gängigen Persönlichkeitstests und ist damit aussagekräftiger, weil er spezifischer ist.

Flexibel

Das WAB-Modell lässt sich auf praktisch jede persönlichkeitsbezogene Fragestellung aus den Bereichen Coaching, Training, Personalauswahl, Teamentwicklung und Führung anpassen. 

Effizient

Mit Hilfe des WAB-Modells fragen Sie genau die Persönlichkeitsaspekte ab, die für die aktuelle Aufgabenstellung relevant sind. Die Datenerhebung erfolgt nach dem Motto: „Soviel wie nötig oder erwünscht, so wenig wie möglich.“

Transparent

Die Ermittlung der Profile an Hand des WAB-Modells ist auf Grund des einfachen, allgemein verständlichen Charakters der Bausteine (WABs) für alle Beteiligten nachvollziehbar. Pauschalaussagen werden vermieden und die Teilnehmer an Befragungen sind in einem höheren Maße an dem Ergebnis beteiligt.

Überall flexibel einsatzbar

Da das WAB-Modell nicht an vorgefertigte Tests gebunden ist, kann man die Kenntnisse in einem ganz normalen (Personal-, Verkaufs-, Coaching-, …-) Gespräch anwenden. Manchmal kann schon die Erfassung nur eines Aspektes einen wesentlichen Gewinn für alle Beteiligten bringen.

Stärkend

Das WAB-Modell fokussiert auf Stärken. Er findet in der Regel eine deutlich höhere Akzeptanz als standardisierte Persönlichkeitstests, da sich die Menschen im Sinne eines gestärkten Selbst-Bewusst-seins mit den Ergebnissen identifizieren.

Lizenzgebührenfrei

Es werden keine Lizenzgebühren erhoben. Das heißt nach der Ausbildung können Sie das erworbene Wissen ohne weitere Folgekosten anwenden und nutzen.

Gerne beraten wir Sie persönlich ob das WAB-Modell für Ihre Aufgabenstellung geeignet ist und welche Aspekte dabei zum tragen kommen.

Herzlichst

Ihr Nick Martin Willer und das ACT-Team

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